Hinterbliebene absichern - aber richtig!

28.03.2020 - Niemand denkt gerne über den eigenen Tod nach. Aber gerade wenn der Versorger in einer Familie oder Partnerschaft stirbt, hat das für die Hinterbliebenen nicht nur Trauer zur Folge, sondern eben auch finanzielle Folgen - oft sogar existenziell.

 



Eine Risikolebensversicherung hilft bei der Absicherung der Hinterbliebenen.

 

Kein Gedanke an den eigenen Tod

Vier von fünf Deutschen haben laut einer Umfrage eines niederländischen Versicherers keine Absicherung für den eigenen Todesfall eingeplant. Und mehr: Nur eine kleine Anzahl der Teilnehmer an der Studie, nämlich 17,5%, sehen in ihrem verfrühten Ableben auch eine Gefahr für die soziale Stellung ihrer Familie oder ihres Partners.
Auch die Angehörigen sind erstaunlich sorglos: Nur 15% sorgen sich um die finanziellen Folgen, sollte ihr Partner oder Versorger vor der Zeit sterben.
Im Fazit sicherten im Jahr 2017 gerade mal knappe 8 Mio. Deutsche ihre Angehörigen mit einer Risikolebensversicherung ab.

Aber die harten Fakten sprechen eine deutliche Sprache: Im selben Jahr starben fast 96000 Männer und mehr als 52000 Frauen schon vor ihrem 65. Lebensjahr - und hinterließen sehr oft Partner und/oder Kinder.
Hier hilft tatsächlich nur eine private Vorsorge.

 

Wie viel Geld gibt es vom Staat?

Gerade jüngere Hinterbliebene haben vom Staat wenig zu erwarten: Beispielsweise erhielte eine 30-jährige Witwe in den ersten drei Monaten die Erwerbsminderungsrente ihres verstorbenen Mannes, und danach im günstigsten Fall die »große Witwenrente« (55% der Erwerbsminderungsrente). Dies aber nur während der Erziehung minderjähriger Kinder. Ist sie kinderlos, bekommt sie nur 25%, und das für ca. zwei Jahre. Kinder unter 18 Jahren erhalten eine Waisenrente von 10% der Rente des verstorbenen Elternteils.
Zum Leben reicht das allein nicht.

 

Wie sichere ich meine Lieben ab?

Ein günstiger Weg, um Angehörige finanziell abzusichern, ist eine Risikolebensversicherung, empfiehlt der Bund der Versicherten. Unverzichtbar sei eine solche Absicherung, wenn die Familie vom Einkommen eines Familienmitglieds abhängig ist: In diesem Fall benötigt der Hauptverdiener zwingend eine Police.

 

Wie finde ich die richtige Versicherung?

Im Vergleich der Lebensversicherungen gibt es große Unterschiede, und nicht alle schneiden im Vergleich gut ab.
In den Leistungen unterscheiden sich die Policen der verschiedenen Versicherungen in der Regel wenig, wenn es um die Grundsicherung geht. Einige Policen bieten die Option zum Aufstocken, beispielsweise, wenn Kinder hinzukommen.
Und statt der Nettoprämie sollte man beim Vergleich vor allem die Bruttoprämie beachten: Der Kunde zahlt zwar netto, aber die Versicherer haben das Recht, den Betrag bis zur Bruttoprämie anzupassen, falls Überschüsse sinken oder ausbleiben.
Es gibt Service- und Direkttarife: beim günstigeren Direkttarif muss man ohne einen direkten Ansprechpartner auskommen.

Das alles gilt es sorgfältig abzuwägen, bevor man die Versicherung abschließt, denn ein späterer Anbieterwechsel kann schwierig werden. Wenn sich beispielsweise die Gesundheit verschlechtert, oder mit steigendem Alter, hat das auch höhere Prämien zur Folge.

 

Nur der Hauptverdiener wird abgesichert?

In einer Partnerschaft kann man auch die Variante der verbundenen Lebensversicherung wählen: Hierbei sichern sich zwei Personen gegenseitig ab. Vorteil: Es müssen nur einmal Beiträge gezahlt werden. Dafür wird aber auch nur einmal Leistung fällig.

Zu bedenken hierbei: Diese Art der gegenseitigen Versicherung ist nicht notwendigerweise günstiger als zwei einzelne Policen. Und: Partnerschaften und Ehen finden nicht allzu selten vorzeitig ein Ende.

 

Wichtig beim Abschluss: Alter und Gesundheit

Diese beiden Faktoren entscheiden maßgeblich über das Zustandekommen des Vertrages und die Höhe der Beiträge. Je früher man eine Risikolebensversicherung abschließt, desto günstiger ist sie.
Und: Beantworten Sie Fragen nach Ihrem Gesundheitszustand in jedem Fall vollständig und ehrlich!
Vorerkrankungen können darüber entscheiden, ob ein Antrag abgelehnt wird oder die Police mit Risikozuschlägen bzw. Leistungsausschlüssen abgeschlossen wird.

Unser Tipp: Nutzen Sie eine anonyme Risikovoranfrage, wenn Sie gesundheitliche Einschränkungen oder gefährliche Hobbys haben. Dies kann ein Versicherungsvermittler oder -makler für Sie erledigen.

Falls Sie Schwierigkeiten haben, eine Police abzuschließen, können Sie nach Risikolebensversicherungen mit vereinfachten Gesundheitsfragen suchen. Diese gibt es vereinzelt für Eltern unter 40 Jahren.

 

Wie viel Geld brauche ich wann?

Eine schwierige Frage ist die nach der benötigten Versicherungssumme und der Laufzeit des Vertrages. Dass viele Menschen keine Vorstellung davon haben, wie viel Geld sie im Notfall brauchen würden, zeigt die Studie eines niederländischen Versicherers.

Klären Sie vor dem Abschluss folgende Fragen ab:

  • Wie viele Familienmitglieder müssen abgesichert werden?
  • Was bekommen die Hinterbliebenen vom Staat?
  • Wie hoch fällt das Einkommen des verbliebenen Partners aus?
  • Sind Kredite abzuzahlen?
  • Müssen noch Ausbildungen finanziert werden?

Für all diese komplizierten Berechnungen und Bedenken und für einen unabhängigen und sachlichen Vergleich ziehen Sie am besten einen Fachmann zurate. Denn wenn Sie hier einen Fehlgriff tun, kommt das Ihre Angehörigen später teuer zu stehen.


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